Kennst du das?
Der ersten Freude über die Anfrage per Mail folgt ein undefinierbares Gefühl aus Tatendrang und viiiiieeelen Fragezeichen. Das, was in kurzen knappen Sätzen zu Inhalt und Rahmen beschrieben ist, klingt auf den ersten Blick logisch und schlüssig und wenn dann ein zielführendes Angebot draus werden soll.. gäbe es doch noch ein paar Parameter zu klären.
Zeit ist ein rares Gut der Kundinnen
Und du solltest sorgsam mit der Ressource deines Gegenübers umgehen. Soviel steht fest. Deshalb auf eine passgenaue Bedarfsanalyse zu verzichten, dazu würde ich nicht raten. In der Vorbereitung der Fragen und des – warum nicht auch virtuellen? – Zusammenkommens, liegt die Lösung. Und der absolute Mehrwert für alle Beteiligten und spätere Nutznießer.
Wer wie was, wieso weshalb warum?
Wer nicht fragt, bleibt.. Naja, mindestens ohne zielführende Erkenntnisse zu Erwartungen. Und nur wenn du die kennst und erfüllst, besser noch übertriffst, wird ein erfolgreicher Auftrag aus der Anfrage. Und damit das Potential für Folgeaufträge. Dazu gehört in einer guten Auftragsklärung auch dein zuvorkommende Nein. Dein Widerspruch zu Widersprüchlichkeiten oder eierlegenden Wollmilchsäuen, die z.B. mit einem kurzen Mitarbeitendentraining einfach nicht zu erreichen sind und deren (auch nur unterschwellige Erwartung des Auftraggebers) am Ende enttäuscht werden müssten. Und damit zu Enttäuschung auf allen Seiten führen würden. Es gilt also in guter Atmosphäre effizient die richtigen Fragen zu stellen. Solche wie „Was wollen Sie mit meiner Unterstützung erreichen?“ oder „Wann ist die Maßnahme für Sie erfolgreich?“ oder „Warum sollen genau diese Personen an der Schulung teilnehmen?“. Fragen, die dein Gegenüber innehalten lassen, einen Schritt zurück von der Bahnsteinkante des allzu hektischen Arbeitsalltags treten lassen, um zu reflektieren, was werden soll und werden darf. Erst dann solltet ihr zu den Rahmenbedingungen die zielführenden Leitplanken abstecken. Du bist ja ab sofort mit den dazu nötigen Erfolgsfaktoren, sprich den passenden Rückfragen gerüstet 😉
Das geht auch im virtuellen Austauschformat
Besser als in jedem Telefonat. Noch viel besser als per Mail. Schriftform ist immer nur ein Austausch von Monologen und für deinen Auftrag und deines Kunden Wohl solltest du direkt in einen Dialog einsteigen. Ein Vorteil digitaler Meetings ist, dass sie klar abgegrenzt sind. Das schon die Ressource Zeit des Auftragentscheiders/der -entscheiderin und klar: auch deine. Es fallen keine Reisezeiten/-kosten an und du kannst trotzdem die Vorteile des persönlichen Miteinanders nutzen. Du kannst hervorragend vorbereiten, viel unverfänglicher noch mal in deine Notizen schauen und wunderbar mit deinem/n Ansprechpartner:innen interagieren. Gemeinsam scribbeln, eine Projektjourney gestalten. Und am Ende des Termins gibt´s für alle ein Gedankengerüst, das wahlweise noch ein paar Tage mit Ergänzungen des Auftraggebers befüllt werden oder unmittelbar als Basis für deine Konzeptarbeit und Bepreisung dienen kann.
Viel Freude und Erfolg im Ausprobieren – gerne auch hier mit Gleichgesinnten, unter Anleitung, im geschützten Raum der LOA
Birgit
P.S.: Übrigens auch zu empfehlen für Auftraggebende. So kann von Beginn an eine kleine Qualitätssicherung durchgeführt werden: wird unser Vorhaben in den richtigen Händen liegen? Welche Fragen sollten wir uns stellen und wie mit dem Auftragnehmer/der Auftragnehmerin klären.
Mein Nugget „Die zielführende Auftragsklärung“ bereitet dich optimal dafür vor.